Musikverein Kuchen e. V.

                   Blasmusik - dafür schlägt unser Herz  

Frühjahrskonzert 10.04.2016 

Abwechslungsreiches Frühjahrskonzert des Musikverein Kuchen

Am vergangenen Sonntag lud der Musikverein Kuchen zu seinem traditionellen Frühjahrskonzert in die Kuchener Ankenhalle. Die Veranstaltung, die mittlerweile eine lange Tradition besitzt, hat sich auch beim Kuchener Publikum bestens etabliert. Die Vorsitzende Elke Wieland-Planinsek begrüßte zahlreiche Besucher, unter ihnen auch Bürgermeister Rössner nebst Gattin in der bis auf den letzten Platz gefüllten Ankenhalle, die sich in frühlingshaft dekoriertem Kleid zeigte.

Insgesamt drei Musikgruppen des Musikverein Kuchen hatten ein abendfüllendes Konzertprogramm einstudiert, das für jeden Musikgeschmack etwas bereithielt und die verschiedensten Musikstile und Richtungen beinhaltete. Nicht zuletzt haben die „Beatzeps“ mit ihren bisherigen, vielbeachteten Auftritten das Interesse beim Publikum angeheizt.

Die Eröffnung des ersten Konzertteils wurde jedoch von der Jugendkapelle unter der Leitung von Janina Staudenmaier bestritten. Den Jugendlichen, die nun seit über einem Jahr zusammen musizieren, war sofort anzumerken, dass die Musikgruppe durch vergangene, erfolgreich gemeisterte Auftritte enorm an Selbstbewusstsein und Sicherheit gewonnen hat. Die Dirigentin hatte auch dieses Jahr ein für alle passendes Konzertprogramm zusammengestellt, das von Svea Planinsek moderiert wurde. Die jungen Künstler brachten die Vortragstücke „Spiritual Song“, „Never Forget Your Friends“ und „Highlights from Shrek 2“ sicher zu Gehör, belohnt vom Zwischenapplaus des Publikums, das auf der Bühne strahlende und zufriedene Gesichter hervorrief. Der Eine oder Andere schien nun doch erleichtert das Programm absolviert zu haben, doch ohne eine Zugabe ließen die Zuhörer die Jugendkapelle nicht von der Bühne.

Nahtlos und ohne Unterbrechung ging es weiter im Programm. Während die Jugendlichen des Musikvereins auf der einen Seite die Bühne verließen strömten auf der anderen Seite die Musiker der aktiven Kapelle auf das Podium. Als Opener hatte sich Dirigent Joachim Rath ein ganz besonderes Werk ausgesucht. „Utopia“ des niederländischen Komponisten  Jacob de Haan zeigt viele Stilarten einer modernen Blasmusikkomposition der Oberstufe. Einzelne Passagen zeigten Anleihen an Filmmusiken andere wiederum erinnerten mit Dreiklangsignalen im Blechregister an Werke von Richard Wagner. Klänge ganz anderer Art zeigte das Orchester mit dem Stück „Threnody“ von James Barnes, das vom Komponisten als Klagelied komponiert wurde und teilweise mit üblichen Hörgewohnheiten bricht. Mit „Domi Adventus“ einem modern arrangierten Konzertmarsch von Alexander Pfluger beschloss das souverän agierende Orchester mit versöhnlicheren Tönen den ersten Teil des Programms und entließ die Zuhörer in eine kleine Pause.

Ein fleißiges Cateringteam bewirtete die Gäste mit Erfrischungsgetränken und kleinen Häppchen. In lockerer Atmosphäre blieb Zeit für einen kleinen Plausch.

Der zweite Teil des Konzert wurde vom rhythmischen trommeln des Percussion Ensemble eröffnet. Die Jungs von „Beatzeps“ um Heiko Maier hatten sich auch dieses Mal wieder etwas Besonderes ausgedacht. Der Kulthit „Seven Nation Army“ der White Stripes, bekannt auch als Schlachtgesang in Fußballstadien wurde mit Unterstützung einer Bläsertruppe zum Besten gegeben. Drei Trompeten, zwei Baritone und ein Bass , unterstützt von treibenden Schlagzeugbeats,  donnerten den immer wiederkehrenden Refrain in die Weite der Halle. Wieder schlagzeugspezifisch zeigten die Eigengewächse des Musikverein Kuchen mit „Wood Stick“ von Eckhardt Kopetzki, das sich auch mit wenig Aufwand viel Rhythmus erzeugten lässt.  Großen Applaus ernteten die 6 Schlagwerker auch mit „Cha Cha Kiss“ , ein Vortragstück in funkigem Latinosound, bei dem wieder das ganze Arsenal an Schlaginstrumenten zum Einsatz kam. Der Funke sprang nach und nach auf das Publikum über, so mancher ließ sich zum Mitklatschen animieren. Mit dem Stück „Sallina“,  nicht weniger ansteckend, wurde schon zum letzten Titel eingeleitet. Nun wieder von Bläsern unterstützt, gabs zum Abschluss noch den Nummer eins Hit „Party Rock Anthem“ von LMFAO im Hip Hop Stil auf die Ohren. Das begeisterte Publikum forderte auch hier eine Zugabe, die die Jungs um Heiko Maier gerne zum Besten gaben.

Jetzt übernahm wieder Joachim Rath den Dirigentenstab während das Blasorchester zum zweiten Mal an diesem Abend auf der Bühne Platz nahm.

Orchester des Musikverein Kuchen, Leitung Joachim Rath

         

Wieder wechselten Stil und Klangfarbe. Solistisch mit Flügelhorn und Tenorhorn eingeleitet, sorgt das Stück „Von Freund zu Freund“ von Martin Scharnagl, im Original von VIERA Blech, für traditionelle Polkaklänge. Um zu zeigen was mit einem Blasorchester und guten Musikern auch möglich ist, hatte sich Joachim Rath noch was ganz besonders ausgedacht. „He Ain´t Heavy“ hauptsächlich durch die Hollies populär geworden wurde von Claus Bach am Saxophon verjazzt. Ein Hörerlebnis, dass man sicher nicht von jedem Musikverein geboten bekommt. Donnernder Applaus begleitete den Solisten von der Bühne. „Helene Fischer“, mehr Worte brauchte Monja Nusser als Moderatorin kaum verlieren. Hits wie „Das ist unser Tag“, „Wunder dich nicht“ und natürlich „Atemlos durch die Nacht“  bot das folgende Medley von Heinz Briegel. Mit dem Konzertmarsch „Egerländer Sterne“ wurde zum Abschlusstitel „Titanic“ übergeleitet. Auszüge aus der Filmmusik  zum gleichnamigem, oscarprämierten Spielfilmdrama von James Cameron zeigte nochmals die Vielfältigkeit des Orchesters. Mit den Klängen des Megahits „My Heart Will Go On“ von Celine Dion verabschiedete sich zwar die Titanic musikalisch, die Musiker und Musikerinnen mussten jedoch noch zwei Zugaben zum Besten geben, bevor sie vom Publikum von der Bühne entlassen wurde.

Der Musikverein Kuchen bedankt sich bei allen seinen Gästen für das Kommen und würde sich freuen bei nächster Gelegenheit wieder so zahlreiches Publikum begrüßen zu dürfen.

Text: Uwe Frieß

Fotos: Thomas Staudenmaier 

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